Friday, 4. May 2007

Studio Legale Scognamiglio

Category: Mein Referendariat,Neapel — Julia @ 22:36

Meine ersten drei Tage beim Studio Legale Scognamiglio liegen nun schon hinter mir. Diese mittelständische Kanzlei liegt in der Nähe der via Toledo, am Rande der Quartieri Spagnoli, also mitten im pulsierenden Neapel: Fisch- und Gemüsegeschäfte präsentieren ihre Waren, auf der Straße wird lautstark Musik abgespielt und die Angestellten der umliegenden Bars laufen eilig mit Tabletts umher, um caffè in kleinen Pappbechern in die Büros zu bringen.

Giovanni Scognamiglio, der Gründer der Kanzlei, ist noch angenehm jung und ambitioniert. So auch die anderen Anwälte/-innen. Außer mir ist zurzeit noch ein weiterer deutscher Referendar in der Kanzlei, und demächst kommt eine Praktikantin aus China.

Bisher hatte ich unter anderem die Gelegenheit, mich ein wenig in das italienische Rechtssystem einzulesen und bei einer Vertragsgestaltung in englischer Sprache mitzuwirken. Mit den Kollegen unterhalte ich mich manchmal auf Italienisch, meist jedoch auf Englisch, da mir doch noch so einige Vokabeln fehlen. Das Gewicht wird sich dann hoffentlich zum Ende meines Aufenthalts hier zum Italienischen verlagern!

Mein Konsum an caffè nähert sich jedoch schon jetzt demjenigen eines Italieners. In der Kanzlei trinke ich täglich vier caffè, und damit liege ich wohl eher im unteren Bereich hier. Im Durchschnitt trinkt der Italiener, hab ich mir sagen lassen, sechs caffè täglich. Der caffè schmeckt hier aber auch unwiderstehlich gut!

3 Comments »

  1. […] Bei einem Kindergeburtstag in Italien kann man ganz schön viel lernen… vor allen Dingen dann, wenn die Eltern einige Animateure und einen Zauberer zur Beschäftigung der Kinder engagieren. So jedenfalls hat das mein derzeitiger Chef hier in Italien gemacht. Die Großen haben gequatscht und geschlemmt, die Kleinen haben getobt. Topolino (Mickey Maus) und Minnie kamen auch zum Gratulieren. […]

    Pingback by Mein Italien » pizza pazza puzza — Sunday, 13. May 2007 @ 23:14

  2. hallo Julia. ich hoffe, das ich dich auf diesem weg erreiche…leide rhabe ich keine e-mail adresse von dir gefunden. ich möchte meine wahlstation auch in dieser kanlei absolvieren. deswegen würde ich mich freuen, wenn wir in kontakt treten könnten. Vielleicht kannst du mir noch hilfreiche Tipps geben, wie man ein Zimmer sucht oder wie man andere Deutsche dort kennenlernt, weil ich überhaupt ken italienisch kann und man sich vielleicht doch ein bisschen einsam vorkommt, wenn man keine kontakte knüpfen kann. vielen lieben dank.
    daniela

    Comment by Daniela Weise — Monday, 12. November 2007 @ 15:31

  3. Hi Daniela, sorry, dass das so lange dauerte, bis ich auf deine Frage reagiere. Durch die Lernerei fürs Examen und den Berufseinstieg habe ich mich in letzter Zeit leider gar nicht mehr um meinen Blog gekümmert.

    Falls dein Wunsch, deine Wahlstation in Neapel zu machen, noch aktuell ist: die Kanzlei Scognamiglio kann ich dir auf jeden Fall empfehlen, und Neapel ist eine faszinierende Stadt – allerdings nur, wenn man sich auf sie einlässt. Ich habe mich dort sehr sehr wohl gefühlt. Für die Arbeit in der Kanzlei musst du auch nicht unbedingt von Anfang an Italienisch können, da du dort auch mit Englisch gut zurecht kommst. Falls du dich für eine Wahlstation in Neapel entscheidest, rate ich dir aber dennoch, wenigstens jetzt schon einmal anzufangen, einige basics zu lernen. Vor allen Dingen in den Geschäften und auf der Straße kommst du mit Englisch oft nicht sehr weit. Und noch viel schlimmer: wenn du kein Italienisch sprichst, wirst du von den Händlern, von den Taxifahrern, in der Bar oder im Restaurant viel leichter über den Tisch gezogen.

    Für die Zimmersuche findest du hier einige Internet-Adressen, bei denen ich fündig geworden bin. Ich empfehle dir auf jeden Fall eine WG, weil du so leicht Kontakte knüpfen kannst. Aber auch hier hilft es natürlich, wenn du schon etwas Italienisch kannst – mein Vermieter beispielsweise sprach nur Italienisch, kein Wort Englisch. In meiner WG wurde auch nur Italienisch gesprochen.

    Kontaktieren kann man mich sonst übrigens auch über das E-mail-Kontaktformular. Das findest du beim Impressum. Aber ich schreib dir noch separat eine Mail mit einigen Infos – dann hast du auch meine E-mail-Adresse.

    Comment by Julia — Monday, 26. November 2007 @ 01:16

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