Letztens war ich zum ersten Mal in Italien im Kino. Bei mir in der Nähe ist das Modernissimo, ein relativ kleines Kino mit 4 Sälen. Fluch der Karibik und Spiderman 3 kamen schon deshalb nicht in Frage, da ich auf jeden Fall einen original italienischen Film sehen wollte. Meine Mitbewohnerin Eni und ich entschieden uns also für Notturno bus.
Notturno bus ist eine herrlich heitere Komödie von Davide Marengo, mit Giovanna Mezzogiorno und Valerio Mastandrea in den Hauptrollen. Die Protagonistin Leila fuscht sich so durch’s Leben mit kleinen Diebstählen und Lügen. Als sie eines Nachts überraschend einen Koffer voller Geld und einen wichtigen Mikrochip erbeutet, gerät sie in die Quere von brutalen Kriminellen. Sie türmt mit einem Nachtbus und lernt dadurch den Busfahrer Franz kennen. Dieser lässt sich von Leila einspannen. Dadurch gerät aber auch er ins Visier der Gauner. Bis auf die Verfolgungsjagd per Bus hat mir der Film ganz gut gefallen. Ich habe auch erstaunlich viel verstanden – wenn auch nicht jedes Wort. Insgesamt ist es zwar kein unvergesslicher Film, aber auf jeden Fall sehr unterhaltsam.
Das Modernissimo selbst war vergleichbar mit einem deutschen Programmkino: kleiner Kinosaal und kleine Snackbar mit günstigen Getränken. Die Kinokarte kostete für mich 7 Euro, also wie bei uns. Eni brauchte nur 3 Euro zahlen, da sie noch einen Studentenausweis hatte. Super-günstig! In Köln und Bonn gibt es so einen Studentenrabatt leider nicht. Ich weiß nicht, wie das in anderen deutschen Städten ist.
Es gibt noch einen weiteren Unterschied zum deutschen Kino: der Film wurde etwa nach der Hälfte für ca. 5 Minuten unterbrochen. Raucherpause? Bei uns habe ich das nur bei extrem langen Filmen erlebt, wie beispielsweise “Herr der Ringe”. Bei einem Film von 104 Minuten finde ich das unnötig, sogar störend. Meine Kollegen haben mir später erzählt, dass eine Pause in kleinen Kinos in Italien üblich ist, nicht hingegen in den großen Kinokomplexen.