Sunday, 6. May 2007

La Reggia di Caserta

Category: Kampanien — Julia @ 23:25

Die Reggia di Caserta gehört zu einem der größten Königsschlösser Europas und wird als Versailles des Südens” bezeichnet. Das war mir bis heute nicht bekannt. Eine Italienerin bestätigte aber, dass dieser Palast in Italien so bekannt sei wie das Collosseum in Rom. Ich habe übrigens zunächst immer palazzo gesagt, aber alle sagen dazu “La Reggia”, selbst mein deutscher Reiseführer verwendet diese Bezeichnung.

Caserta liegt im Norden Neapels, im Hinterland von Kampanien. Mit dem Zug ab Hauptbahnhof (Stazione Centrale) sind es ca. 45 Minuten Fahrt. Wie gut, dass das Zugfahren in Italien sehr günstig ist: eine einfache Fahrt kostete nur 2,80 €.

Die Stadt Caserta selbst ist – soweit ich das gesehen habe – ziemlich hässlich. Eine Besichtigung des Schlosses sowie des Parks und des Englischen Gartens lohnt sich jedoch.

La Reggia di Caserta

Wenn man Versailles schon kennt, ist es zwar nicht ganz so beeindruckend, aber dafür ist man für nur 6 € dabei. Da ich mir die Campania ArteCard 365 (Jahreskarte für zahlreiche Museen und Ausgrabungen in der Gegend) gekauft habe, war’s für mich sogar kostenlos. Mein Preis hingegen für den Ausflug nach Caserta:

  • qualmende Füße, denn wir sind heute sicherlich 10 km durch den Park und den englischen Garten gelaufen,
  • rauchender Kopf, denn ich habe den ganzen Tag Italienisch gesprochen und gehört – neben Eni (meiner Mitbewohnerin) war noch ihre italienische Freundin dabei, die gnadenlos schnell, viel und mit sizilianischem Akzent sprach.

6 Comments »

  1. Die einzige Art und Weise Italienisch zu lernen: Reden, reden, reden … zuhoeren, zuhoeren, zuhoeren 🙂
    Und keine andere Sprache benutzen, auch wenn du Woerter oder Satzkonstruktionen nicht weisst. Versuch es auf Umwegen zu erklaeren, diese “Umwege” sind es, die dich die Sprache lehren.
    Ist manchmal sehr schwer und erfordert viel, viel Willenskraft, aber es lohnt sich. Vor allem am Anfang wird einem der Aufwand mit vielen kleinen Erfolgserlebnissen versuesst, weil Italienisch eben nicht so hoehe Anfangshuerden hat. Spaeter wenn’s an die “sfumature” geht, dann wird’s ein wenig zaeher, aber das wirst du in den drei Monaten wahrscheinlich nicht schaffen.

    Wenn es geht versuch auch im Studio nur Italienisch zu reden, du wirst staunen wie schnell du dich daran gewoehnst, trotz der vielen Fachausdruecke (ging mir genauso).

    Schoenen Tag noch …

    Comment by Matidio — Monday, 7. May 2007 @ 07:32

  2. Ich befürchte, dass ich das in drei Monaten wirklich nicht schaffen werde…zumal ich mir vorgenommen habe, neben der Alltagssprache auch das juristische Vokabular zu lernen…oder mir zumindest einen Passivwortschatz an Fachtermini zuzulegen.

    Letzte Woche habe ich mühsam versucht, ein Urteil des Tribunale di Napoli aus dem Bereich des Arbeitsrechts zu verstehen. Ich habe den ganzen Nachmittag damit verbracht, da ich zu Beginn jedes dritte Wort im Online-Wörterbuch nachschauen musste. Zum Ende hin ging es ganz gut, so dass ich sogar etwas über das italienische Zivilprozessrecht gelernt habe (art. 700 c.p.c. mit seinen zwei Voraussetzungen: fumus boni iuris und periculum in mora – da du ja offenbar auch Jurist bist und das italienische Recht kennst, sagt dir das vielleicht ‘was :-)).

    Comment by Julia — Monday, 7. May 2007 @ 22:50

  3. Wer sagt, dass ich auch Jurist bin? :-O 🙂 Ich bin Informatiker. Auch wenn vieles bei uns in Englisch gehalten ist musste auch ich relativ viele Fachtermini lernen (sicher nicht so viele wie du …). Insbesondere die “fehlverwendeten” Termini, d.h. in voellig anderen Zusammenhaengen verwendeten Woerter, machten mir ein wenig das Leben schwer. Aber es ist sicherlich in keiner Weise mit den juristischen Fachbegriffen zu vergleichen. Das Latein, was noch bei mir haften geblieben ist, hat mir jetzt bei deinen beiden eingeworfenen Ausdruecken auch nicht viel weitergeholfen, aber Wikipedia 🙂
    Den Rest koennen wir auch nicht oeffentlich bereden, wenn du moechtest. Meine Email-Adresse hast du ja 🙂

    Comment by Matidio — Tuesday, 8. May 2007 @ 09:50

  4. Ui, da hab ich mich geirrt. Sorry, dass ich dir die lateinischen Begriffe zugemutet habe, die in der italienischen Rechtssprache viel viel häufiger vorkommen, als im deutschen Recht.

    Ich dachte übrigens, Informatiker kommen mit Englisch überall zurecht – es sei denn, es geht um die Oberfläche von Anwendungsprogrammen. Das merke ich ja gerade selbst… zum Glück ist das Menü bei den Microsoft-Programmen in jeder Sprache identisch aufgebaut – auf diese Weise lerne ich gerade Wörter wie “stampare”, “sfogliare”, “aggiornare”, “segnalibro”, “la bozza” etc.

    Comment by Julia — Wednesday, 9. May 2007 @ 22:38

  5. Hallo!
    Ich war auch gerade in dieser Gegend, ohne Italienisch zu sprechen. War ganz schön hart, aber zum Glück können die Italiener gut mit Körperzeichen reden. Ist schon erstaunlich, dass man, auch ohne die Sprache zu sprechen, doch überall irgendwie durchkommt. Kleiner Tipp zum Fremdsprachen lernen: Kinderbücher lesen und Heimatschnulz-Musik-Texte mitsingen! Die sind schön einfach.

    Comment by Miss Kampanien — Friday, 25. May 2007 @ 07:40

  6. Ciao
    Schöne Seite tut gut mal was Davon zu lesen…komme aus dem Bezirk Carinola.
    mfg
    Marco

    Comment by Marco — Tuesday, 19. July 2011 @ 21:54

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